Nach einer hochemotionalen Schlussphase setzten wir uns mit 2:1 gegen den Ortsrivalen Werl-Aspe durch. Umjubelter Schütze des Siegtreffers in der 88. Minute war Kapitän Fayad, der per Strafstoß traf. Durch diesen bereits vierten Derbysieg der Saison konnten wir den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf zwölf Zähler ausbauen.
Nur knapp 72 Stunden nach dem 1:4 in Leopoldshöhe musste Trainer Rainer Koch neben dem erneut angeschlagenen Gumin auch die Stammkräfte Reber Aytan (noch drei Wochen Trainingspause), Yazan Aytan (Urlaub), Serdal Celik, Mo Khalaf und Tayb Kaval ersetzen. Taktisch glänzend eingestellt, spielten wir dennoch eine der besten ersten Halbzeiten der Rückrunde.
Nach einem Zuckerpass von Routinier Makotsi, der als Zielspieler immer wichtiger wird, scheiterte Al Aliko noch völlig frei an Keeper Gündogan, ehe Makotsi selbst eine lange Freistoßflanke per Kopf zum 1:0 verwertete, die erste Heimführung in diesem Kalenderjahr. Die im vorderen Mittelfeld rangierenden Gäste verzeichneten vor der Pause keine nennenswerte Torgelegenheit.
Eine wütende Drangperiode der Asper nach dem Wechsel überstanden wir vor allem dank der „Abwehrtürme“ Zünd und Fayad sowie der Abräumer Mambetow und Leitmann unbeschadet, spielten aber aussichtsreiche Kontersituationen nicht konzentriert zu Ende.
Aspe steckte nicht auf und provozierte zunehmend Standardsituationen, die der ehemalige SC-Spieler Benkel immer wieder scharf vor das Tor brachte. In der 82. Minute verlängerte Kopsieker eine solche Hereingabe zum nicht unverdienten Ausgleich. Angetrieben von der Trainerbank, spielten die Gäste weiter voll auf Sieg, sodass sich unseren schnellen Außen unverhoffte Räume boten. Nach einem Befreiungsschlag war Robin Derbas nur noch durch ein Foul zu stoppen. Der ausgezeichnet leitende Schiedsrichter Miske entschied auf Rot gegen Seipt und Strafstoß, den Fayad trotz einiger verbaler Störmanöver sicher verwandelte. In der hektischen Nachspielzeit zeigte Miske auch Gästeakteur Lang den roten Karton, der gegen SC-Torwart Khader durchgezogen hatte.
Fazit: Der SC bot den zahlreichen Zuschauern an der Waldstraße, darunter auch der ehemalige SC-Spieler und Bundesliga-Profi Thomas Stratos, eine bissige und leidenschaftliche Vorstellung, ohne dabei Disziplin und Ordnung zu vernachlässigen. Am kommenden Sonntag muss die Koch-Truppe zur ungewohnten Anstoßzeit um 12.15 Uhr bei der Oerlinghauser Reserve versuchen, einen weiteren Schritt in Richtung Ligaerhalt zu gehen, ehe in zwei Wochen Lüerdissen an die Waldstraße kommt.
Aufstellung SC Bad Salzuflen
Khader, Mambetow, Fayad, Leitmann, Zünd, Derbas, Akinci, Gündogan, Maktosi (70. Krijestorac ), Hulic, Al Aliko
Vielen Dank an Sarah Koch für die schönen Bilder.